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frankfurter Hof

Der Frankfurter Hof bot für alle Altersgruppen abwechslungsreiche Freizeitgestaltung an. Dieses Haus beherbergte ein Kino, ein Restaurant und eine Tanzbar mit Musikbox, ausserdem war es ein Hotel. Es war im Besitz der Familie Cress. Gleich nach dem Krieg hatten amerikanische Soldaten das Haus besetzt, aber nach deren Abzug konnte die Familie wieder frei darüber verfügen. Sonntagnachmittag um 16 Uhr gab es im Kino einen sogenannten Heimatfilm. Wir Kinder freuten uns die ganze Woche auf den Sonntag, denn da liefen wir in Gruppen von Hellstein nach Schlierbach ins Kino. Im Parkett standen einfache Holzstühle, aber auf der Empore gab es schon gepolsterte Klappstühle. Das Geld reichte natürlich nur für die Holzstühle, aber wir sehnten uns nach dem Tag, an dem wir uns die Klappstühle leisten konnten. Abends gab es dann die Filme für die Erwachsenen.

Die Glastanzdiele war begehrt bei den Teenagern. Auf der Musik box konnte man sich seine Lieblingsschlager aussuchen und danach tanzen.

Das Kino konnte auch in einen großen Saal verwandelt werden. Hier fanden Maskenbälle, Tanzstundenabschlussbälle und Jubiläumsfeiern statt. Die Menschen wollten den Krieg vergessen und alles hinter sich lassen.

Ein kleiner Beitrag zu Freizeitgestaltung nach dem Krieg. Die niedergeschrieben Worte sind von der links abgebildeten Dame Kätchen Lohrey aus Hellstein. Die Schwester meines Großvaters Georg Lohrey. Ehemaliger Bürgermeister aus und von Hellstein.

 

Text: Karola Kreuzer

 © Privatbesitz

 © Privatbesitz

 © Privatbesitz

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