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kartoffeln

Kartoffeln waren das Grundnahrungsmittel. Daraus wurden die verschiedensten Gerichte bereitet. 

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Das einfachste Gericht aus Kartoffeln war Suppe oder Kartoffelgemüse. Zu der Kartoffelsuppe es oft süße Apfelpfannkuchen.  Aus geriebenen rohen Kartoffeln wurden nicht nur Pfannkuchen, sondern auch „Schalert“ in gußeisernen  Töpfen oder Kuchenformen gebacken.  Dazu konnte man Apfelbrei essen und sollte alte Wurst übrig sein wurde die in den Teig geschnippelt. Solberfleisch dazu gab es nur im Herbst und Winter wenn ein Schweingeschlachtet wurde.

 

Aus gekochten und rohgeriebenen Kartoffeln wurden Klöße hergestellt und auch „Spitzbuben“. Dazu wurde gerne eine Specksoße gereicht. Das waren die reinsten Kalorienbomben, aber notwendig für die hart arbeitenden Männer. Für die Specksoße lies man Speckgrieben aus  und dünstete darin kleingehackte Zwiebeln und löschte mit Milch ab. Gedickt wurde die Soße mit Mehl. 

Noch ein bekanntes Kartoffelgericht waren „Stimsel“. Gekochte Kartoffeln wurden gestampft und mit gerösteten Brotwürfel bestreut. Dazu gab es eine süße Suppe mit Dörrobst.

 

Text: Sigrid Heil

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Die größte Freude herrschte wenn die Uroma mit dem großen Korb auf den Acker kam. Hierin war ein rundes selbstgebackenes Bauernbrot und Schwartemagen oder auch Presskopf genannt. Eine Blechkanne hatte sie auch dabei, gefüllt mit Malzkaffee. Ausserdem gab es auch selbstgekelterter Apfelwein. Alle auf dem Acker setzten sich auf den Boden .

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Wir aßen mit den erdigen Fingern. Das roch so gut. Jeder bekam ein Stück trockenes Brot und ein Stück Wurst. Manchmal gab es auch Zwetschgenkuchen vom Blech. Ich konnte so schön singen und deshalb bat man mich für fünf Pfennig zu singen. Das Lied hieß "Blaue Nacht, oh blaue Nacht im Hafen " von Lale Andersen.

 

Wenn alle Kartoffel in den Säcken verstaut waren, wurde das Kartoffelkraut verbrannt und in der diesem sogenannten Kartoffelfeuer durften wir Kinder noch Kartoffel braten. Die Schale war zwar schwarz, aber der Inhalt war köstlich. Hinterher sahen wir aus wie Schornsteinfeger.

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Text: Karola Kreuzer

eine Geschichte

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